Fotos: Andreas Gabl (AG), Monika Müller (MM) Text und Fotos: Gwendolin Sieber (GS)
Die ältesten Fahrzeuge beim Motor-Nostalgie-Treff: ältestes Motorrad: BMW R62 (Baujahr: 1928), Ludwig Baur, Roßhaupten ältester PKW: Ford Sedan (1927), Hubert Stuhler, Weicht ältester Traktor: Lanz 12/20/HN2 (1933), Johann Schweiger, Lechbruck ältester LKW: Mercedes-LKW (1993), Günter Mayrock, Kaufbeuren ältestes Sonderfahrzeug: Unimog mit Klausbagger1960), Norbert Nöß, Steingaden
… in Lechbruck am See
Ein Areal voller Liebhaberstücke gab es für die rund 1000 Besucher beim 11. Motor- Nostalgie-Treff in Lechbruck am Bootshafen zu bewundern. Die 203 angemeldeten Fahrzeuge glänzten in der anfangs noch teilweise vorhandenen Sonne um die Wette. „Die Stimmung war gesellig und das Publikum fachkundig“, freuten sich die Veranstalter MSC Lechbruck und Motorradfreunde Lechbruck über die abermals gelungene Veranstaltung. Zum ersten Mal unterstützte sie dabei der SV Lechbruck als "Caterer". Schon immer oldtimerbegeistert ist Jens Müller aus Weitnau (Landkreis Oberallgäu). Er reiste mit seinem „Trabi Cabrio“ an, das am 7. Juni 1977, also vor ziemlich genau 48 Jahren zugelassen wurde. Mit dabei waren zwei weitere Mitglieder der „Trabantfreunde Allgäu“, die ihre Liebhaberstücke ebenfalls stolz präsentierten. Jens Müller nennt noch zwei weitere DDR-Schätzchen sein Eigen. Ein Wartburg Coupé aus dem Jahr 1963 und einen Kombi der Marke Trabant. Letzterer war das Dienstfahrzeug seiner Mutter, das sie als „Allgemeinmedizinerin im Osten für die Insulinspritzenfahrten“ benötigte. Auf Oldtimertreffen, das sind bei ihm sage und schreibe 50 pro Jahr, kleidet er sich meist auch „fahrzeugbezogen“, so wie in Lechbruck in Luftwaffenuniform. Zu den oft vertretenen Herstellern zählten bei den Raritäten: BMW, Citroen, Fendt, Fiat, Ford, Kramer, Mercedes, Opel und VW. Einen VW-Oldtimerbus hatte Chris aus Kaufbeuren dabei. Im nächsten Jahr will er mit seinem Bus und dem passenden Wohnanhänger eine Europatour machen. „Nicht auf der Autobahn, sondern neben den Straßen, egal wie lange das dauert“, freut er sich mit seiner Partnerin auf die abenteuerliche Reise. Da er vom Fach sei, repariere er seine Schätzchen in seiner gut ausgestatteten Werkstatt selber. „Wenn du eine Passion hast, dann kannst du nicht aufhören. Das neue Zeug langweilt mich so dermaßen“, erzählt der Kaufbeurer, der sein Leben komplett umstellen möchte und sagt: „Die Zeit gsund zu sein ist mehr als alles Geld der Welt wert.“ Das Vater-Sohn-Gespann Wolfgang und Patrick vom Käfer-Club-Allgäu (ein VW-Club) möchte indes den derzeit noch vereinslosen Jens charmant anwerben: „Wir sind eine eingeschworene Szene.“ Patrick wurde schon kurz nach seiner Geburt vom Käfer-Virus infiziert. „Ich bin mit Käfern aufgewachsen, der Vater ist schuld“, lacht er. Damit meint er beispielsweise das Käfer-Cabriolet, das sein Vater seit 1985 besitzt. „Damit habe ich auch meine Frau kennengelernt, die ebenfalls einen Käfer als Jugendfahrzeug hatte“, sagt Wolfgang. Insgesamt hat die Familie nun drei Käfer zuhause, die auch selbst in Stand gesetzt werden. „Bis aufs Getriebe hab‘ ich wirklich schon alles zerlegt“, lächelt Wolfgang und gesteht, dass sie auch noch „andere schöne Auto-Exemplare“ zu Hause hätten. Am Nachmittag gab es traditionell eine Siegerehrung in den verschiedenen Gruppen (siehe Infokasten). Der Preis für die „größte angereiste Gruppe“, eine Floßfahrt gesponsert von der Gemeinde Lechbruck, ging an die Bulldogfreunde Ingenried. Zu dieser Gruppe zählte auch eine Traktorfahrerin, die mit einem Kramer Baujahr 1956 gekommen war. „Mei Babba hot für jedes Enkelkind an Bulldog hergrichtet. Das ist einer davon“, sagt sie über die insgesamt fünf Traktoren. Eine 670 Kilometer lange Wegstrecke und damit die weiteste Anreise hatte ein Teilnehmer aus Bochum. (gwe)
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