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Am 25. Juni 1971 starteten Franz Lotter, Hubert Stocker und Lutz Prause eine Initiative zur Gründung eines Motorsportclubs in Lechbruck. Bei ihrem Bemühen, die benötigte Anzahl von 50 Mitgliedern zusammenzubekommen, wurden sie unterstützt vom Motor-Sport-Club Altenstadt und vom Lechbrucker Bürgermeister Sepp Nuscheler. Bei der Gründungsversammlung am 16. Juli 1971 in der Hubertusklause (heute Café Wörle) wählten dann über 60 neue Clubmitglieder Franz Lotter und Josef Natzeder zu ihren Vorständen. Der Name des Clubs lautete „Motor-Sport-Club Lechbruck“ und als Vereinsziel wurde „Verkehrserziehung und sportliche Ertüchtigung“ bestimmt.  Und gleich am 24. Juli 1971 wurde als erste Veranstaltung eine „Gästeorientierungsfahrt“ für Mitglieder und Urlaubsgäste durchgeführt. Es folgte in kurzer Folge ein Bergfest mit Fahrzeugweihe, diverse Ausflüge und Grillabende. Der Club startete also - wie von den Gründern gewünscht - voll durch und entwickelte sofort ein reges Vereinsleben.  Dadurch ermutigt, wollte der junge Verein nicht nur hinterm Lenkrad seine Aktivität zeigen, sondern sich auch um die „Fortbewegung Mensch“ kümmern und lenkte sein Augenmerk auf die populäre Wanderbewegung. Schon im zweiten Jahr seines Bestehens veranstalteten die Motorsportler am 1. und 2. Juli 1972 unter der Führung des „Wandergurus“ Hans Jakob den ersten internationalen Volkslauf „Rund um die Lechseen“ mit Start und Ziel bei der Lechhalle: 10 km rund um den Oberen Lechsee und 20 km rund um den Premer Stausee. Und internationalen Charakter hatte die Veranstaltung wirklich: Volksläufer kamen auch aus Österreich, Dänemark, England, Schweiz, Italien, Niederlande und viele amerikanische Soldaten. Doch die Gruppenwertung gewannen die Wanderfreunde Bernbeuren. Wochenlang hatten die Mitglieder des Clubs und freiwillige Helfer am Ausbau dieser attraktiven Wanderstrecke gearbeitet, die nicht nur für die Wanderfreunde, sondern auch für die Kurgäste ein wunderbares Erlebnis war. In der Folge organisierte der Motorsportclub unter Leitung seiner Mitglieder Thomas Lang, Hans Bihler und Willi Böhm noch 35 Veranstaltungen. Zeitweise waren mehr Teilnehmer am Start, als Lechbruck Einwohner hatte. Erst im Jahr 2006 war Schluss.  Das absolute Winter-Highlight war das Skijöring für Autos und Motorräder. Hier wurde eine alte Lechbrucker Tradition der Pferderennen mit Skifahrern im modernen Gewand wiederbelebt. Der Kampf um den „Oberen Lechpokal“ wurde zwischen den Clubs aus Steingaden, Lechbruck, Bernbeuren, Hohenpeißenberg, Altenstadt und Roßhaupten ausgetragen. Die Teilnehmerzahlen betrugen allein in Lechbruck meist über 100 Teilnehmer. Unter der Leitung von Vorstand Karl Dornauer und Sportleiter Sigi Eisenhut fanden die ersten Veranstaltungen im heutigen Gewerbegebiet statt, später übersiedelte man nach Gründl. Und wieder waren die Vereinsmitglieder am Werkeln, um in vielen Nachtstunden durch Wasserspritzen eine Eispiste zu zaubern, die eine optimale Veranstaltung und spannende Rennen ermöglichten. Oft sorgte ein Wetterumschwung oder Föhneinbruch für zusätzliche Arbeitsstunden.  Ohne Eis und Schnee fanden ab 1979 die Autoslaloms statt. Auch hier entwickelte sich aus kleinen Anfängen, wo auch Anfänger ihre Fahrzeugbeherrschung testen konnten, hervorragende Motorsport-veranstaltungen mit wachsenden Teilnehmerzahlen. Nach einigen Jahren Pause wurde diese Veranstaltung wieder zum Leben erweckt. Auf einer abgesperrten Strecke zwischen Lechbruck und Helmenstein wird dabei ein Parcours mit Pylonen ausgesteckt, der fehlerfrei zu durchfahren ist. Hier kommt es vor allem auf die sichere Beherrschung des Fahrzeuges bei schnellen Richtungswechseln an. Praktisch ein Elchtest mit Hindernissen auf Zeit.  Ein Beispiel für die Höhen und Tiefen des Motorsports in Deutschland im Wandel der Zeit ist die Rallye-Szene: Je erfolgreicher die Veranstaltung, desto höher die Hürden der Auflagen und Genehmigungsanforderungen. So wurde z.B. im Jahre 1990 die Genehmigung für eine Wertungsprüfung auf der Strecke von Prem nach Holz bis zur B17 aus Lärm- und Umweltschutzgründen vom Premer Gemeinderat verboten - trotz Einverständnis der Anlieger. Als letztes Reservat wurde der Truppenübungsplatz in Füssen vorgeschlagen. Trotzdem entwickelte sich aus kleinen Anfängen von einfachen Orientierungsfahrten eine lebendige Rallye-Szene; aus kleinen Clubrallyes wurde der Lechpokal und der Schwabenpokal, die „Spitzbub-Rallye“ 200 bis zur ADAC südbayerischen Meisterschaft. Die deutschlandweit beachtete Nachfolge-Veranstaltung Oberland-Rallye als Lauf zur deutschen Rallyemeisterschaft wurde bis 2019 veranstaltet. Getreu dem Vereinsmotto veranstaltete der Verein Fahrradturniere für Kinder und Jugendliche, und kann somit als Pionier der Verkehrserziehung gelten. Diese vorbildliche Jugendarbeit hat bis heute Bestand und so ist es nur richtig, dass der Jugend-Kart-Sport im Mittelpunkt des Sportgeschehens steht und sich in einer starken Jugend-Kart-Mannschaft dokumentiert. Unsere Jugendkart-Gruppe – gegründet 1989 -  besteht aus über 20 Fahrerinnen und Fahrern im Alter von 8 bis 18 Jahren. In den vergangenen Jahren konnten unsere Lenkradakrobaten mehrere Male in Folge den Mannschaftstitel in der Zugspitzrunde gewinnen. Aber auch in den einzelnen Altersklassen standen die Fahrerinnen und Fahrer immer wieder auf dem Siegerpodest und qualifizierten sich für überregionale Wettkämpfe.  Für die reiferen Jahrgänge ist nach 2 Oldtimertreffen eine eigene Oldtimer - Veranstaltung entstanden: die Ostallgäu-Classic. Eine Motorsport-Veranstaltung der besonderen Art: Hier wurde nicht auf Tempo oder Reaktionsschnelligkeit Wert gelegt, sondern auf die Routine und Ausgeglichenheit. Es galt, einen kurzen Streckenabschnitt möglichst in der vorgegebenen Zeit zu absolvieren. Die Ostallgäu-Classic war eine Gleichmäßigkeits- und Zuverlässigkeitsfahrt für historische Fahrzeuge (Automobile) im Land der Schlösser und Seen. Die Fahrt der Oldtimer führte über ca. 200 km auf den attraktivsten Strecken durchs Ostallgäu. Diese Veranstaltung war für Liebhaber alter Autos das schönste rollende Museum. Den Oldtimer-Liebhabern geht beim Nostalgie-Motor-Treff am Bootshafen jedes Jahr das Herz auf: Zahlreiche Oldtimer der Kategorien Motorrad, Seitenwagen, Traktoren und Autos finden den Weg zu uns und stellen ihre Schätze aus. Prämiert werden die ältesten Fahrzeug sowie die größte teilnehmende Gruppe. Ein kleiner Abstecher wurde mit der Durchführung eines Laufs um den ADAC 270 Kartslalom, Region West gemacht. Auf der bewährten Auto-Slalom-Strecke bei Helmenstein durften mal die „Großen“ sich beweisen und (allerdings bei widrigen Wetterverhältnissen) mit den etwas besser motorisierten Karts den Parcours bewältigen.  über uns Der MSC Lechbruck im ADAC e.V. stellt sich vor: über uns